Maximilian I.

Kaiser Maximilian I. – der letzte Ritter

Die Bopparder Schützengesellschaft 1510/1848 wurde im Jahre 1510 erstmals urkundlich erwähnt. Man nimmt dies als Gründungsdatum an, da eine andere Urkunde nirgends mehr zu finden war.

Die Entstehung der Bopparder Bruderschaft könnte auch schon wesentlich früher erfolgt sein, wenn man die Aufgaben oder die Betätigungsfelder einer Schützengilde in der damaligen Zeit betrachtet. Als Beispiel kann hier die Schützengesellschaft zu St. Goar dienen, die das Jahr 1344 als ihr Gründungsdatum nennt. Die Einrichtung von Schützengesellschaften kommt in vielen deutschen Städten schon sehr frühzeitig vor und dürfte ihre Entstehung einer Anordnung König Heinrichs I. (911 bis 936) zu verdanken haben. Unter seiner Herrschaft wurden viele deutsche Städte befestigt und mit einer Bürgerwehr ausgestattet, um die Bevölkerung vor feindlichen An- und Übergriffen zuschützen.

Das erste Dokument, in dem die Bopparder Schützen erwähnt worden waren, fällt jedoch unter die Ägide von Kaiser Maximilian I., genannt der letzte Ritter, der auch im Laufe der Zeit Boppard persönlich aufgesucht haben soll.

Kaiser Maximilian I. von Habsburg wurde als Sohn Kaiser Friedrichs III. und der Eleonore von Portugal am 22. März 1459 geboren. 1473 nahm er mit seinem Vater erstmals an einem Reichstag in Augsburg teil. 1477 heiratete er Maria von Burgund, die Erbtochter Karls des Kühnen. 1486 wurde er in Frankfurt zum deutschen König gewählt. Nach dem Tode seines Vaters wurde Maximilian I. 1493 König des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Im Jahr 1495 führte er die allgemeine Reichssteuer „Gemeiner Pfennig“ ein und verkündete auf dem Reichstag von Worms den Ewigen Landfrieden, der Privatkriege verbot. 1508 wurde Maximilian I. zum „erwählten römischen Kaiser“ gekrönt. Am 12. Januar 1519 starb er in Wels in Österreich und wurde in seiner Taufkirche, der St.-Georgs-Kapelle der Burg in Wiener Neustadt, begraben. Kaiser Maximilian I. – der letzte Ritter.