97 Jahre und kein bisschen müde

97 Jahre und kein bisschen müde

Josef Korneli, das Ehrenmitglied der Bopparder Schützengesellschaft 1510/1848, setzt neue Maßstäbe was Vereinstreue und Beständigkeit betrifft. Das Bopparder Urgestein wurde kürzlich 97 und stellte einige Rekorde auf, nahezu 76 Jahre in der Bruderschaft, nahm 50 Mal ununterbrochen in Uniform an deren Schützenfest teil, musste dann Krankheit bedingt nur ein Mal aussetzen, dann war er wieder präsent. Zudem trug er 40 Jahre lang den Bopparder Schützen die Fahne ohne Fehl und Tadel voraus.

Josef Korneli, geb. am 20.2.1922, trat bereits am 1.11.1943 der Bopparder Schützengesellschaft bei und wurde am 20.1.1951 deren Fähnrich. 1961 wurde er zum Unteroffizier befördert und erhielt das Silberne Verdienstkreuz (SVK). 1967 war für Josef Korneli ein besonderes Jahr, er wurde Bopparder Schützenkönig, Bezirks-König und sein Sohn Jungschützenprinz.

Ab 18.6.1981 war er Träger des Hohen Bruderschaftordens (HBO). Seine Ernennung zum Leutnant war am 4.1.1986. Ab dem 6.1.1990 ziert ihn das St.Sebastianus-Ehrenkreuz, eine seltene Auszeichnung durch den Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.  Am 14.6.1990 übergab er schließlich die Fahne in jüngere Hände und wurde Oberleutnant der Reserve. Josef Korneli war jahrzehntelang Mitglied der Schießkommission und bekam dafür am 29.5.1997 bei seinem Ausscheiden eine Auszeichnung. Die Ernennung zum Ehrenmitglied am 3.6.1999 schloss vorerst den Kreis eines bewegten Schützenlebens.

Am Königsball am 3.1.2004 der Bopparder Schützengesellschaft jedoch erlebte Josef Korneli einen weiteren Höhepunkt in seinem Schützenleben. Es hatten sich neben zahlreicher Prominenz auch Bezirks-Bundesmeister Karl-Heinz Rittel und gar der Bundeskönig Thomas Zimmer aus Rödelhausen angesagt. Diese ehrten ihn im Verlauf des Balles, indem sie ihm das Schulterband zum St.Sebastianus-Ehrenkreuz im Namen des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften verliehen.

Mit 85 Jahren nahm er noch an Meisterschaften und Bezirksrundenkämpfen mit dem KK-Gewehr teil, besuchte Schützenfeste, begleitete Fronleichnamsprozessionen und erfreute sich an Königsbällen. Jetzt läßt er es etwas ruhiger angehen, zeigt jedoch Interesse an allen Begebenheiten seiner geliebten Schützenfamilie.

Die Bopparder Schützengesellschaft ist stolz, Josef Korneli in ihren Reihen zu haben.