Schützenfest 2013 war der Auslöser für historische Änderung

Schützenfest 2013 war der Auslöser für historische Änderung

Der Festtag begann getreu einer der Säulen der Bopparder Schützengesellschaft, dem Glauben, mit einer Eucharistiefeier in der St.–Severus-Kirche. Man beteiligte sich gemäß altem Brauch an den Fronleichnamsfeierlichkeiten, bevor man mit klingendem Spiel zum Hotel Ebertor zog, um sich dort gemeinsam mit Gästen bei einem Frühschoppen und Eintopfessen für den Umzug zu stärken.

Wegen der schlechten Wetterprognosen hatte man den Frühschoppen, der sonst seit Menschengedenken auf dem Karmeliterplatz stattfindet, kurzer Hand ins „Ebertor“ verlegt.

Schützenmajor Jürgen Schladt begrüßte die Schützenfamilie und die zahlreich anwesenden Gäste, unter ihnen den Ortsvorsteher Martin Strömann und Ehrenmitglied Josef Korneli. Man saß einige Stunden gesellig beisammen, wobei das Mittelrheinische Jugendblasorchester, ein harmonischer Klangkörper, alle mit flotter Musik erfreute.

Um 14 Uhr dann nahmen die Bopparder Schützenschwestern und Schützen einschließlich ihrer Jungschützen mit allen anwesenden befreundeten Vereinen, nämlich aus Alken, Burgen, Emmelshausen, Rödelhausen, St.Goar, Kastellaun und Urbar bei Koblenz Aufstellung zum Festumzug. Dieser führte unter den Klängen der zwei Kapellen, dem Mittelrheinischen Jugendblasorchester und den Musikfreunden Boppard-Weiler, durch die Innenstadt und endete am Remigiusplatz, von wo sich alle ins Schlaningtal begaben.

Auf dem Schützengelände begannen dann pünktlich die Schießwettbewerbe, vor allem das Ausschießen der neuen Majestäten. 

               Schützengesellschaft beschließt danach historische Änderung

Das Schützenfest der Bopparder Schützengesellschaft 1510/1848 e.V. findet immer an Fronleichnam statt und beginnt traditionsgemäß mit der Teilnahme an der Eucharistiefeier in der St.-Severus-Kirche.

Man beteiligt sich dann gemäß altem Brauch an den Fronleichnamsfeierlichkeiten, bevor man mit klingendem Spiel zum Karmeliterplatz zieht, um sich dort, wie seit Menschengedenken, gemeinsam mit Gästen bei einem Frühschoppen und Eintopfessen für den Umzug zu stärken.

Um dieses Event jedoch abhalten zu können, ist ein enormer Arbeitsaufwand vonnöten, der von den Mitgliedern der Bruderschaft, deren Durchschnittsalter immer höher wird, gestemmt werden muss: Die Nutzung des öffentlichen Platzes muss mit der Stadtverwaltung abgestimmt werden, die Absperrmaßnahmen müssen eingeleitet werden, zudem Schilder usw geholt werden. Toiletten müssen zur Verfügung stehen. Tische , Stühle und Bänke müssen frühmorgens herbeigeschafft und aufgestellt werden, wie auch der Versorgungswagen für Getränke usw. Nach Beendigung des Frühschoppens ist dann alles wieder abzubauen und zurückzubringen. Zu all diesen Arbeiten, die meisten davon noch parallel zum laufenden Schützenfest, kommt schließlich noch die Unabwägbarkeit des Wetters hinzu.

Hier galt es nun Althergebrachtes zum Wohle der Schützengesellschaft und vor allem ihrer Gäste zu ändern, also einfach mit der Zeit zu gehen.

Schweren Herzens entschlossen sich daher die Besucher der diesjährigen Jahreshauptversammlung, eine historische Entscheidung zu treffen, nämlich den Ort des Frühschoppens zu verlegen. Es musste eine Bleibe gefunden werden, die sowohl bei schönem Wetter als auch bei Wind und Regen den Besuchern ein geselliges Beisammensein ermöglicht.

Hier bot sich das Bopparder „Ebertor“ an, das einerseits eine herrliche Außenanlage besitzt und andererseits die Räumlichkeiten hat, wohin man sich zurückziehen kann, wenn das Wetter dies erfordert. Ab dem diesjährigen Schützenfest greift nun diese Maßnahme, und die Bopparder Schützenfamilie hofft, dass sich auch weiterhin möglichst viele Gäste auf den Weg zu dem beliebten Frühschoppen mit Erbsensuppe machen werden.